Efeu-Moorglöckchen

Anprechpartner: Dr. Markus Sonnberger

 

 

Foto: Dr. Markus Sonnberger

 

Biotopschutzmaßnahmen zum Erhalt des Moorglöckchens 2020

 

Ein Teil dieser Fläche wurde bereits von der Bergwacht Kimbach unter Georg Raitz und Karl Rapp betreut, ging es doch um den Erhalt einer sehr selten gewordenen Pflanze, dem Efeu-Moorglöckchen (Hesperocodon hederaceus/Wahlenbergia hederacea). Von Anfang an, also ab 2000 vom NZO unter Leitung von Karl Rapp und Werner Horn fortgeführt. Eine großartige Wende ergab sich durch die Einbringung in die Biodiversitätsstrategie durch Frau Goll von der Abteilung Landschaftspflege und Naturschutz der Kreisverwaltung des Odenwaldkreises. Über Mittel dieser Hessischen Biodiversitätsstrategie konnte die aktuelle Fläche mit entsprechendem Umland erworben werden, insgesamt ca. 1ha. Die Pflegemaßnahmen konnten nun auch intensiviert werden, die finanziellen Mittel der Biodiversitätsstrategie ermöglichten dies.

 

Das Ergebnis nach 2 Jahren Umsetzung der geplanten Maßnahmen konnte am 29. Juli 2019 begutachtet werden, so von Vertreterinnen des RPDa, Frau Schmitz und Frau Hohn, sowie Frau Goll und Herrn Vogler vom LRVV. Herr Dr. Sonnberger, seit Jahren als Botanik Experte immer wieder mit Rat behilflich,  erläuterte die vielzähligen Pflanzen-arten, welche sich durch die Pflegemaßnahmen besten entwickelt habe. Dazu waren vom NZO Frau Andrea Aurich, Frau Martina Limprecht (Vors. des NABU-Odenwaldkreis), Lothar Müller und nicht zuletzt Herr Kai Teubner, ebenfalls Biologe und Botanik Kenner.

 

Die vielen unterschiedlichen Blühpflanzen locken natürlich zahlreiche Insekten an, wie die Fotos von Lothar Müller belegen.

 

Das Biodiversitätsprogramm läuft noch 2 weitere Jahre, so ist eine weitere Verbesserung der Fauna und Flora zu erwarten, nicht zuletzt für dort entdeckten Larven von Feuersalamandern.

 

Alle Fotos von Lothar Müller


15.02.2024 Erweiterung der Moorglöckchenfläche

Das Vorkommen des Moorglöckchens hat sich durch die Maßnahmen der vergangenen Jahre positiv entwickelt. Die ursprüngliche Situation als kleiner Bachlauf in einem zwar beschatteten aber dennoch belichteten Birkenwäldchen auf moorigem Untergrund soll weiter entwickelt werden. Dazu ist der Ankauf eines Waldgrundstücks entlang des Bachlaufs geplant. Der vorhandene Fichtenbestand ist stark durch Käfer geschädigt und soll in eine standortgemäße Gesellschaft mit Moorbirken umgewandelt werden.

Die Vertretungen der Fachbehörden stehen dem Vorhaben positiv gegenüber - eine Förderung seitens der Unteren Naturschutzbehörde ist in Aussicht gestellt.

Wir zeigen den heutigen Zustand.

 


Biotoppflege am 07.12.2022

Nach dem Nikolaustag wurde die diesjährige Pflegeaktion durchgeführt. Dr. Markus Sonnberger wies die Helferin und drei Helfer in die erforderliche Arbeit ein. Der verfilzte Bewuchs wurde aus dem Graben - wo die Moorglöckchen bevorzugt wachsen - per Harke entfernt. Die angrenzende Fläche beidseits des Grabens wurde gemulcht. Die 'Ernte' wurde zur Kompostierung am Waldrand deponiert. Der Grashaufen des letzten Jahres ist schon zu 75% abgebaut. Nach drei Stunden war das Werk getan.

Die Fruchtstände der Flockenblumenwiese bleiben bis zum März 2023 stehen - ein Streifen davon soll sogar bis zum Herbst erhalten werden. Im März wird  der Waldrand mit der Heide gemäht.


Biotoppflege am 11.12.21

Am 11.12.21 wurde die Fläche des Moorglöckchenbestandes von 3 Naturschützern einschließlich der NABU-Kreisvorsitzenden Martina Limprecht gepflegt. Mit einem Mulcher wurde der Aufwuchs von Binsen in einem Streifen von ca 10m beidseitig des Grabens gemäht. Der Graben selbst wurde mit Freischneidern gemäht.

Anschließend wurde das Mahdgut zusammengerecht und auf einem Komposthaufen am Grundstücksrand abgelagert.

Die Aktion diente dazu, die Konkurrenzsituation zugunsten des Moorglöckchens zu verbessern. Die Pflanze ist gegenüber den auch im Winterhalbjahr wüchsigen Binsen und Gräsern im Nachteil und hat duch deren ungestörtes Weiterwachsen dann im Frühjahr keine guten Wachstumsaussichten.

Martina Limprecht konnte während der Aktion mehrere Pflanzenbüschel entdecken, die sorgsam mit der Hand vom Gräserfilz befreit wurden.